Anna Ledermüller-Sommer – Yogalehrerin und Energetikerin

OSTERN

OSTERN

Der pralle, satte Frühling ist heuer zu Ostern da. In unserem Garten verströmt sich der Duftschneeball mit einem unvergleichlichen Duft, der jedes noch so sinnliche Parfum in den Schatten stellt. Lebens-Lust pur. Einerseits.

Das österliche Treffen der Großfamilie zeigt diese pralle Lebenslust so deutlich: Gerade ist die junge Generation so weit, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Andererseits steht die Großelterngeneration am Ende ihrer Zeit: entweder hat sie schon Platz gemacht für die nächsten, ist aktuell mitten im Sterbeprozess oder ist noch da und lebt trotz ihres korperlichen Verfalls noch immer gerne hier.

Meine Generation ist gerade noch die Generation in der Mitte, in ein paar Jahren werden wir die Ältesten sein während unsere Enkelkinder heranwachsen…

Was wir alle in unseren Familien erleben können, nämlich den Prozess, in dem sich das Leben selbst entfaltet, wurde immer wieder in der Kunst dargestellt, in Mantren besungen…

Da kommt das heutige Blogbild ins Spiel. Es zeigt ein Fensterrelief des Paderborner Doms mit drei Hasen, die im Kreis laufen. In der Mitte berühren sich die drei Ohren der Hasen  und formen ein gleichseitiges Dreieck. Eine Trinität.

Das Bild der 3 Hasen ist die Darstellung der Trinität des Lebens Selbst, welche da ist:

In dieses Leben kommen – geboren werden und wachsen

Im Leben sein: erwachsen sein – und das Leben nun auch weiter geben und die eigenen Nachkommen hegen und pflegen

aus dem Leben gehen – altern, sterben und damit Platz machen für die nächsten…

Das ist der Archetyp des Lebens-Ablaufes. Prinzipiell. Wenn auch nicht alle die gesamte Fülle an Jahren und/oder Möglichkeiten in jeder Existenz erleben….

Je älter ich werde, desto mehr beobachte ich ringsum diese immer wieder kehrenden Kreisläufe. Dahinter steckt eine riesige Kraft, die EINE Kraft des Lebens Selbst, das sich auf immer wieder neue Weise erleben will, im Entfalten-Leben-Vergehen.

Ein Mantra, das die Trinität des Lebens umfasst ist: Saraswathi, Maha Lakshmi, Durgadevi Namaha. Es passt daher eigentlich immer. Und immer wieder singen wir es auch in den Yoga-Stunden. Doch ganz besonders passt es dann, wenn wir uns vor der Größe des Lebens Selbst verneigen wollen. Und genau das tue ich mit diesem Beitrag. Om.

 

 

Bild von Wikimedia.Commons