Anna Ledermüller-Sommer – Yogalehrerin und Energetikerin

FRAU-SEIN IN ZEIT UND RAUM – Theodor-Krammer-Preis 2017

FRAU-SEIN IN ZEIT UND RAUM – Theodor-Krammer-Preis 2017

Am 9.9. 2017 wird der Theodor-Krammer-Preis verliehen – an Renate Welsh-Rabady und an Nahid Bagheri-Goldschmied.

Diese hochkarätige Literaturveranstaltung in kleinstem Rahmen findet in Niederhollabrunn statt, weil Theodor Krammers Geburtshaus in diesem Dorf steht. Und sie öffnet Fenster hinein in Zeit und Raum:

 

Renate Welsh-Rabady

Mit Renate Welsh-Rabadys Text „Fräulein Emma“ schauen wir zurück ins Österreich der Kriegs-und Nachkriegszeit und werden berührt von den Schicksalen der Menschen darin. Sie beeindruckt auch durch ihre menschliche Leistung:  Regelmäßig leitet sie eine Schreibwerkstatt in der VinziRast,

Nahid Bagheri-Goldschmied

Nahid Bagheri-Goldschmied ist eine in Österreich lebende Perserin, die „zwischen den Kulturen schreibt“.

Sie ist DIE Verkörperung der persischen Frau, die das Ausmaß an Ungerechtigkeit und Brutalität, die den Frauen im Iran täglich widerfährt, nicht ertragen kann. Das FENSTER ist immer wieder eine Metapher in den Gedichten, die sie vom Persischen ins Deutsche übersetzt. Der Schrecken, den das Patriarchat dort bringt, wird spürbar.

Ich

Ich sitze hier und jetzt als österreichische Frau in meinem Wohnzimmer an meinem Laptop. Frei, vor dem Gesetz den Männern gleich gestellt. Ich schreibe, was ich will, ohne Angst vor etwaigen Folgen…. Nie konnte ich als Frau etwas anderes als Feministin sein, Bei dieser Preisverleihung wurde mir wieder deutlich bewusst, in welchem feministischen Luxussegment ich in diesem Leben und diesem Land meine Überzeugung vertreten und leben darf!

Die feministischen Themen, die hier anzugehen sind, verlieren durch das unsagbar große Leid meiner Schwestern – nicht nur im Iran, sondern auch an vielen anderen Weltgegenden – NICHT ihre Wichtigkeit.

Gleichzeitig gilt mein tiefes Mitgefühl den Frauen, die durch Nahid Bagheri-Goldschmied für mich sichtbar und spürbar geworden sind. Wie ich meinem Gefühl Taten werde folgen lassen können, weiß ich nicht, es müsste ein gemeinsames riesiges Projekt der unbeschwerten Lebensfreude sein.

Zum Ausgleich, um so die Einheit in jenen Frauenherzen wieder herzustellen. Auch das ist YOGA.